Das Nestchen Babybett – Ein passender Himmel und Nestchen fürs Babybett schützen das Kleine rundum vor Zugluft und Unruhe im Schlaf
Die Geburt ist das erste einschneidende Erlebnis für Babys, denn so bequem und angenehm wie in Mamas Bauch werden sie es nach der Geburt nicht mehr haben. In Mamas Bauch war das Ungeborene von Fruchtwasser gegen Erschütterungen, Lärm und zum Teil gegen die Schwerkraft geschützt.
Es herrschte gedämmtes Licht vor, denn selbst intensives Licht verliert bei seinem Weg durch die Hautschichten der Mutter das Grelle. Viele Eltern haben nach der Geburt ihres Kindes das Bedürfnis, wenigstens ein Teil der vergangenen Behaglichkeit wieder herzustellen.
Die nackten Gitterstäbe des Kinder- oder Beistellbettchens wirken vor allem auf die Eltern nicht besonders einladend.
Aber auch für die Neugeborenen erfüllt der Gitterschutz einen natürlichen Wunsch: Es gibt nicht wenige Kinder, die auch in ihrem Babybett eine natürliche Begrenzung brauchen wie kurz vor Ende der Schwangerschaft. So suchen viele Neugeborene während des Schlafes instinktiv den Kopfkontakt zur Begrenzung ihres Babybettes.
Viele robben während des Schlafes an das Kopfteil ihres Bettchens oder gegen die Stäbe. Dabei handelt es sich um ein natürliches Verhalten, dass Ungeborene vor allem zum Ende der Schwangerschaft hin zeigen.
Überblick
Was ist ein Nestchen Babybett?
Anders als der klassische Rausfallschutz Kinderbett wird als Baby-Nestchen ein textiler Schutz bezeichnet, der mithilfe von angenähten Bändern und/oder Klettverschlüssen an den Stäben des Baby- bzw. Beistellbettchens befestigt wird.
Um für eine gewisse Stabilität zu sorgen, besteht ein Schutz in der Regel nicht nur aus einer einzigen Stofflage, sondern aus einem dünnen bezogenen Vlies. Sie gibt es in verschiedenen Ausführungen, Größen und Designs.
Ist ein Gitterschutz und Himmel notwendig?
Bei dieser Frage spalten sich die Geister. Befürworter und Gegner streiten sich leidenschaftlich über diese Frage. Es gibt unterschiedliche Ansichten und jedes Elternpaar sollte selbst entscheiden, ob es ein solcher Schutz in ihrem Babybett anbringt oder nicht.
Ganz sicher ist, dass ein Schutzvlies kein unverzichtbarer Bestandteil der Babybettausstattung ist. Allerdings bieten sie jedoch einige Vorteile für das Neugeborene. Ob eine Anschaffung in jedem Fall sinnvoll ist, hängt nicht zuletzt auch von den persönlichen Gegebenheiten und den individuellen Ansprüchen ab. Zu den wesentlichen Vorteilen von gehören
- Schutz des Kopfes, vor allem bei sehr aktiven Babys
- Schutz vor unerwünschter Zugluft
- Höheres Gefühl von Geborgenheit und ein ruhigerer Schlaf des Babys
- Fokussierungspunkt an der Bettumrandung für das Neugeborene
Der Schutz des Köpfchens von Neugeborenen ist besonders wichtig. Im Gegensatz zum Erwachsenen ist die Schädeldecke des Kindes noch sehr weich, da sich noch nicht alle Knochenplatten miteinander verbunden haben und die Schädeldecke noch zum Teil offen ist.
Einige Babys sind während des Schlafes sehr aktiv und bewegen sich durch ihr Bettchen. Dabei kann es vorkommen, dass sie aus der Bewegung heraus gegen das Kopfende oder die Gitterstäbe stoßen.
Der Gitterschutz wird zwar das Anstoßen nicht verhindern können, jedoch den Stoß deutlich dämpfen und damit sowohl Schmerzen als auch ein Aufwachen vermeiden.
Grundsätzlich sollte das Babybett an einem Ort aufgestellt werden, wo es vor Zugluft geschützt ist, denn Babys reagieren sehr empfindlich auf Zugluft. Dies wird sich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht immer gewährleisten lassen.
Der Stoffschutz am Rand des Babybettes schützt das Kind während des Schlafes vor Zugluft und hält es schön warm. Allerdings sollte dabei unbedingt darauf geachtet werden, dass an sehr warmen Tagen der Stoff die gewünschte Zirkulation der Luft verhindern kann.
Dadurch kann es im Babybett zu einem Wärmestau kommen, vor allem wenn auch ein Himmel über dem Babybett angebracht wurde. Eltern sollten daher ihr Kind möglichst genau beobachten, um ein Überhitzen zu vermeiden. Bestenfalls verzichtet man an sehr warmen Tagen auf den Gitterschutz.
Viele Babys kommen am Abend nur schwer zu Ruhe. Die Eindrücke des Tages wollen verarbeitet werden. Hinzu kommt die permanente Überflutung mit Reizen aus der Umgebung. Ein Schutz der Gitter kann wie die natürliche Barriere des Mutterleibs das Kind vor diesen Einflüssen abschirmen.
Vor allem kleineren Babys gibt das Nestchen Babybett Geborgenheit in ihrem Anstellbett. Ob ein solcher Sichtschutz wirklich sinnvoll ist, hängt aber immer auch vom Alter und Temperament des Kindes selbst ab.
Vor allem ältere Babys mögen es, wenn sie vor dem Einschlafen bzw. nach dem Aufwachen ihre Umgebung sehen können – vor allem, ob die Eltern noch da sind. Auch hier ist es sinnvoll, dass Eltern ihre Kinder genau beobachten und abwägen. Am besten ist es, wenn Eltern beide Möglichkeiten ausprobieren – mal mit und mal ohne Stoffumradndung.
Babys können zunächst erst nur in einem Nahbereich von 20 bis 30 Zentimeter vor ihrem Gesicht scharf sehen. Das ist ungefähr der Abstand zwischen den Gesichtern des Neugeborenen und des fütternden Erwachsenen.
Im Baby- oder Beistellbett fehlt dem Kind in der Regel ein Fokussierungspunkt. Das Kind schaut also die ganze Zeit ins Leere. Ein Nestchen Babybett kann daher einen solchen Fokussierungspunkt darstellen.
Anforderungen
Das Schutzvlies gibt es in einer Vielzahl von Ausführungen, Größen und Designs. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um Standardprodukte, die für jeden Zweck passend sind. Beim Kauf von Nestchen gibt es folgende Dinge zu beachten
- die Maße,
- die Sicherheit,
- Anforderungen an das Material und
- das Design.
Das richtige Maß muss sich selbstverständlich nach dem Baby- bzw. Beistellbett oder der Wiege richten. Die übliche Größe eines Babybettes beträgt 70 x 140 Zentimeter. Für diese Größe gibt es sowohl Vollumrandungen als auch Teilumrandungen. Die Vollumrandungen sind ca. 420 Zentimeter; die Teilumrandungen etwa 200 Zentimeter lang.
Teilumrandungen werden am Kopfteil des Bettes mit Bändern oder Klettverschlüssen befestigt. Die kürzeren Stoffteile können darüber hinaus auch in Beistellbettchen oder Babywiegen angebracht werden.
Daneben gibt es noch Gitterbegrenzungen mit einer Länge von ca. 350 Zentimetern, die nur eine kurze Seite offen lassen. Für Beistellbettchen, die direkt an das Elternbett gestellt werden können, gibt es den Schutz mit einer Länge von ca. 280 Zentimeter.
Die meisten sind jedoch einteilig. Sie werden bei der Befestigung am Bettchen oder auch Beistellbetts einfach um die Ecken herumgelegt. Außerdem gibt es im Handel auch mehrteilige Modelle, bei denen es beispielsweise ein Kopfteil und zwei Seitenteile gibt. Besonders bei mehrteiligen Nestchen sollte unbedingt auf die Größe des Kinderbettes geachtet werden, vor allem wenn das Bettchen von den Standardmaßen abweicht.
Bei der Entscheidung spielt aber nicht nur die Länge, sondern auch die Höhe eine wichtige Rolle. Die Befestigung muss immer hinter der Matratze erfolgen, da sonst Erstickungs- und Verschluckungsgefahr besteht.
Der Kopf des Kindes darf keinesfalls unter den Schutz rutschen, da auch hier Erstickungsgefahr droht. Auch die Befestigungsbänder sollte das Kind nicht erreichen und lösen können. Das Nest muss daher hoch genug sein, damit das Kind nicht darüber greifen und die Bändchen lösen kann. Bei einigen Modellen ist deshalb auch das Kopfteil höher als die Seitenteile.
Das Thema Sicherheit spielt beim Kauf ebenfalls eine besondere Rolle. Das Material des Nestchen Babybett darf keinesfalls zu dick sein. Es muss noch genügend Luft hindurchlassen, wenn beispielsweise das Kind mit Mund und Nase gegen den Schutz drückt.
Andernfalls besteht hier Erstickungsgefahr für das Baby. Darüber hinaus steigt bei dickeren Materialien auch die Gefahr eines Wärmestaus im Babybettchen, vor allem bei hohen Umgebungstemperaturen. Daher sollte ausschließlich ein Nestchen mit Vlies gekauft werden.
Von Schaumstofffüllung ist grundsätzlich abzuraten. Die Befestigung darf sich nicht von alleine oder durch das Baby lösen lassen. Das gilt auch für Verzierungen, Motive, Applikationen oder mögliche Spielelemente am Seitenteil.
Die Füllung sollte aus einem dünnen Polyestervlies bestehen. Am besten werden antiallergische Materialien bevorzugt. Beim Bezug gibt es unterschiedliche Materialien.
Am weitesten verbreitet sind Baumwolle und Baumwollgemische. Auch der Bezug sollte möglichst dünn und vor allem schadstoffarm sein. Die Öko-Tex-Standard-100-Zertifizierung oder andere vertrauenswürdige Siegel sind ein guter Hinweis darauf, dass für das Nestchen schadstoffarme Materialien verwendet wurden.
Darüber hinaus sollte die Begrenzung auch pflegeleicht sein, da Babywäsche in der Regel schnell schmutzig wird und regelmäßig gewaschen werden muss. Vor der Erstbenutzung ist es ratsam, das neue Baby-Nestchen zu waschen, bevor man es am Bett befestigt.
Die meisten Modelle lassen sich bei 30 oder 40 Grad Wassertemperatur in der Waschmaschine reinigen. Allerdings sollte es möglichst nicht im Wäschetrockner getrocknet werden. Am besten ist es, wenn es an der Luft getrocknet wird. Aufgrund der dünnen Materialien sollte dies auch nicht allzu lange dauern.
Fazit
Das Nestchen gehört nicht zur notwendigen Erstausstattung für Neugeborene. Allerdings fördert das Nestchen Babybett das Gefühl von Geborgenheit und sorgt für einen ruhigeren und angenehmeren Schlaf.
Besonders Augenmerk sollte auf die Größe, das verwendete Material und die Sicherheit gelegt werden. Designs und Motive sind weniger wichtig und hängen meist vom Geschmack der Eltern ab.